Die gelben Kürbisse auf den Feldern vermitteln Herbststimmung. Für dieses Bild müssen die Natur und der Landwirt die Ansprüche des Ölkürbis erfüllen. 2014 war nicht sein Jahr. Ein verregneter Sommer mit feuchten, teilweise überschwemmten Böden war nicht optimal. Der Ölkürbis belegt allerdings keine Nische mehr, sondern ist eine wichtige Ackerkultur und Marktfrucht, für die sich professionelle Kulturführung lohnt.
Hohe Ansprüche vorhanden
Der Ölkürbis ist eine Pflanze der wärmeren Regionen Österreichs. Sein Verbreitungsgebiet gleicht dem des Körnermaisbaus. Er liebt Wärme und eher trockenes Klima, daher bevorzugt er leichtere, warme und durchlässige Böden. Im Grunde wächst er auf jedem guten Ackerboden. Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 7 liegen. Böden, die schlecht abtrocknen, sind auszuschließen. Sie verursachen Probleme mit diversen Fruchtfäulen. Der Landwirt muss eine Fruchtfolge einhalten. Ein 2012 abgeschlossener Versuch zeigt eindeutig, dass Kürbis nach Kürbis beträchtliche Ertragseinbußen bringt.
Optimale Saatbedingungen nötig
Ölkürbis braucht ein krümeliges, feines und gut abgesetztes Saatbett. Grobscholliger oder zu lockerer Boden verhindert den notwendigen Bodenschluss. Zu feines Eggen führt zu Verschlämmungen. Beides beeinträchtigt den Aufgang. Der Landwirt sät nur 1,6–1,8 Körner/m², daher sollte jedes Korn eine Pflanze bilden.
Die Saat mit 70 cm Reihenweite und 80–90 cm Abstand in der Reihe bewährt sich.
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